Bildung ist nicht nur Lernen allein

 

Kulturelle Bildung, Bewegung und Ernährung sowie Entspannung sind wichtige Bausteine in unserem Schulalltag – nicht nur im Ganztag, sondern über alle Klassen hinweg. Zahlreiche Projekte unterstützen die Schüler:innen dabei, soziale und kulturelle Kompetenzen zu entwickeln und fördern ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand.

Wir wünschen uns – auch im Rahmen der kulturellen Schulentwicklung -, dass alle Schüler:innen unserer Schule auf mindestens ein besonderes kulturelles Angebot im Schuljahr zurückgreifen kann.

Die unterschiedlichen Interessen, Talente und Kompetenzen unserer Schüler:innen sollen durch ein umfassendes Angebot mit breitem Spektrum geweckt und gefördert werden.  

Kulturelle Bildung

 

Mit der Integration in den Schulalltag wirkt kulturelle Bildung als Gesamtbildungsprozess: Unsere Schüler:innen erfahren Kultur, gestalten sie aktiv mit und erleben dabei die Freude der Arbeit an einem gemeinsamen Projekt. Dabei ist es uns ein Anliegen, alle Elemente der kulturellen Bildung anzusprechen.

 

Kulturelle Bildung soll dadurch realisiert werden, dass

  • es eine jährliche Angebotsvielfalt an kultureller Bildung geben soll
  • die kulturelle Bildung ein breites Spektrum aufweisen soll und
  • alle Klassen jährlich auf mindestens ein besonderes kulturelles Angebot zurückgreifen können.

 

Auch im Schuljahr 2020/21 haben wir – trotz Corona – immer wieder, wenn es uns von den Vorgaben her möglich war, Kulturveranstaltungen und  -aktionen durchgeführt. 

 

artothek@school – projektorientiertes Arbeiten mit Künstler:innen in Klassen und Gruppen

Im Rahmen von artothek@school stehen die Werke regionaler Künstler:innen vorübergehend im Fokus des Kunstunterrichts bzw. der Kunst-AG. Durch die persönliche Begegnung der Schüler:innen mit den jeweiligen Künstler:innen, durch die individuelle Annäherung an ihre Kunst und nicht zuletzt durch das Erleben eines bisher unbekannten künstlerischen Austauschs erfahren Kinder und Jugendliche Schlüsselerlebnisse mit besonders nachhaltiger Wirkung. Neben diesem Austausch und dem Erwerb künstlerischer Fähigkeiten steht die Erweiterung der Kenntnisse über Kultur, Tradition und Geschichte im Mittelpunkt des Projekts.

Die gemeinsame Arbeit fördert die Fähigkeit zur Teamarbeit, die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung und den Aufbau von Selbstvertrauen. Neues und Unbekanntes mit allen Sinnen aufnehmen, Sinn für Ästhetik ausbilden und ein Bewusstsein für die eigene Produktivität und Kreativität zu entwickeln helfen dabei, die Persönlichkeit zu formen.

Außerschulische Besuche von kulturellen Einrichtungen

 

„Kinderarmut ist nicht ausschließlich materielle Armut und somit auch nicht nur mithilfe materieller Leistungen zu lösen. ( … ) Ein wesentlicher Aspekt ist die Frage nach kultureller, sozialer, aber auch politischer Teilhabe, die für in Armut lebende und von Armut gefährdete Kinder und Jugendliche besonders erschwert wird. Armut wirkt in alle Bereiche des Lebens, sie beeinflusst Bildungs- und Lebenschancen stark.“ (Statistisches Bundesamt: Lebenssituation von Kindern in Deutschland wird entscheidend von der sozialen Herkunft geprägt, November 2018)

Viele Eltern trauen es sich nicht zu, ihre Kinder in kultureller Hinsicht zu unterstützen. Umso wichtiger ist es, dass die Schule mit entsprechenden Kulturangeboten dieses Defizit auffängt und den Schüler:innen die Möglichkeit bietet, Angebote aus allen Bereichen – Theater, Konzerte und Museen – kennenzulernen. Und dabei Vorlieben zu entdecken, die das eigene Leben nachhaltig beeinflussen können.

©Rudi Ott - Theater Mummpitz

©Rudi Ott – Theater Mummpitz

©Stadt Nürnberg

©Stadt Nürnberg

 

Kunst- und Kultur-AGs (Schulband, Theater-AG, Offene Bühne etc.)

Sich selbst

Seine eigenen Talente entdecken, neue Ideen aufgezeigt bekommen und sich einfach einmal ausprobieren – wir bieten unseren Schüler:innen einen geschützten Raum für diesen wichtigen Part der Persönlichkeitsentwicklung.  Gemeinsam erarbeiten wir, welche Wege es geben kann, mit sich selbst in Kontakt zu kommen und sich selbst auszudrücken. Hier können unsere Schüler:innen Kultur nicht nur passiv erleben, sondern auch aktiv gestalten.

Kulturrucksack

 

Es ist uns wichtig, dass unsere Schüler:innen das kulturelle Angebot der Stadt Nürnberg kennenlernen. Daher bieten wir u. a. im Rahmen des Kulturrucksacks Kulturausflüge und vertiefende pädagogische Workshops. Die beteiligten Nürnberger Kulturanbieter schaffen mit entsprechenden altersgerechten Angeboten eine optimale Ergänzung zu den Schulfächern Musik und Kunst.

Die Kulturausflüge führen zu Vorstellungen

  • ins Theater
  • ins Museum
  • zu Konzerten
  • zu Ausstellungen
  • zu Lesungen und
  • zu Tanzveranstaltungen.

 

Im Anschluss wird das Erlebte – auch im Rahmen spezieller pädagogischer Angebote  und Workshops – gemeinsam verarbeitet, indem sich die Kinder aktiv mit den unterschiedlichsten Kunstformen beschäftigen.

Der Kulturfahrplan der Paul-Moor-Schule

 

Ziel des Kulturfahrplans ist die Transparenz aller kulturellen Maßnahmen an der Schule. Der Kulturfahrplan vermittelt einen Überblick darüber, welche Veranstaltungen im laufenden Schuljahr geplant sind:

 

Demnächst online

 

Bewegung, Ernährung, Entspannung (BeErEn)

 

Ernährung und Bewegung sind wichtige Säulen der Gesundheitsförderung. Wir halten es für sinnvoll, Bewegungs- und Ernährungsmaßnahmen in interdisziplinären Konzepten zu verzahnen, die Themen dabei von verschiedenen Seiten anzugehen und die Wahrnehmung des Körpergefühls zu stärken. Unsere Schüler:innen profitieren davon in vielerei Hinsicht:

 

  • Die eigene Lebensführung positiv beeinflussen
  • Voraussetzungen schaffen für einen gesundheitsfördernden Lebensstil
  • Selbstbewusstsein stärken
  • Möglichkeiten zur Stressbewältigung aufzeigen
  • Entspannungstechniken lernen

 

© Oliver Heinl

© Oliver Heinl

Unser Angebot in den verschiedenen Bereichen:

 

Bewegung

 

  • Boulderkurs im Café Kraft
  • Fußballkurs mit Thomas Brunner (ehem. Clubprofi)
  • Wir machen Welle
  • Tanzprojekte
  • Gorilla Workshop
  • Zusammenarbeit mit Sportvereinen

 

Gesunde Ernährung und Entspannung

Um sich gut entwickeln zu können – körperlich wie auch geistig -, um die Konzentrationsfähigkeit aufrechzuerhalten und die Immunabwehr zu stärken, brauchen Kinder und Jugendliche eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen. Eine ausgewogene Ernährung ist in der Wachstumsphase von besonderer Bedeutung. Gerade dem Frühstück kommt bei einem Schulkind ganz besondere Bedeutung zu. Um zu gewährleisten, dass allen unseren Schüler:innen der Zugang zu einem ausgewogenen Frühstück offensteht, bietet Brotzeit e.V. in unserem Haus täglich ein Schulfrühstück an. Eltern-Kind-Kochkurse, die Pflege der Schulbeete sowie die Beteiligung am Europäischen Schulobst- und -gemüseprogramm sowie entsprechende Unterrichtseinheiten runden unsere Anleitung zur gesunden Ernährung ab.

Zu einer gesunden Entwicklung gehört aber nicht nur eine ausgewogene Ernährung, sondern auch ein ausgewogener Lebensstil mit gut gesetzten Entspannungsmomenten. Gerade in unserer von Reizüberflutung geprägten Gesellschaft wächst das Bedürfnis nach Ausgleich und Ruhe. Aber auch das richtige „Relaxen“ will gelernt sein, denn nur dann können sich innere Ruhe und Gelassenheit in schwierigen Situationen und bei Überlastung schnell wieder herstellen. Um unseren Schülern Entspannungstechniken an die Hand zu geben, die sie nicht nur in, sondern auch außerhalb der Schule nutzen können, bieten wir zum Beispiel eine Yoga AG an.

Unsere Projekte

An unserer Schule finden zahlreiche Projekte statt. Sie sind für unsere Schüler:innen nicht nur eine wunderbare Abwechslung im Schulalltag,

sondern auch die Möglichkeit, ganz spielerisch eine Menge dazuzulernen.

Im Folgenden sehen Sie eine kleine Auswahl:

 

Gorillas im Schulhaus

Vom Schuljahr 2020/21 an werden wir zwei Jahre vom GORILLA-Team begleitet. Das GORILLA-Schulprogramm setzt sich aus verschiedenen Aktivitäten und Modulen zusammen – alles für einen gesunden und nachhaltigen Schulalltag. Gestartet wurde mit coolen Fußballtricks, das Highlight wird ein großer Workshop im kommenden Sommer sein – mit Tipps und Tricks zur gesunden Ernährung, Freestyle-Fußball, Frisbee, Breakdance, Skaten und vielen weiteren Sportarten.

 

Farbwerkstatt

In der „Farbwerkstatt“ durften die Schüler:innen aus rohen Eiern, Leinöl, Wasser und Farbpigmenten in Pulverform selbst eigene Farben anmischen und erfinden, um sich dann auf Basis dieser Naturfarben selbst auszudrücken – ganz ohne Einschränkungen, damit die Kreativität freien Lauf hat. Entstanden sind tolle Werke: von Ninjas über Quallen bis hin zu abstrakter Kunst.

Der 1. FCN zu Gast in der Paul-Moor-Schule

Sozusagen hautnah konnten unsere Kleinsten echte Clubprofis erleben. Die Spieler vom 1. FCN erzählten aus ihrem Fußballleben, nahmen sich Zeit für die vielen, vielen Fragen der Kinder und verteilten nicht nur Autogramme, sondern auch kleine Club-Give-Aways wie Trinkflaschen und Lineale. Ein Highlight im für unsere Erstklässler noch neuen Schulalltag.

Spieletag

Unter der Anleitung des erfahrenen Spielepädagogen Jürgen Zeh hatten unsere Grundschulkinder die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Familien eine ganze Menge Spiele auszutesten. Zahlreiche Eltern und Geschwister sind erschienen und haben die Gelegenheit genutzt, sich quer durch die Spielewelt zu probieren und herauszufinden, wo die persönlichen Vorliegen liegen. Dabei ging es in unserer Turnhalle kunterbunt zu.

Gelebte Nachhaltigkeit

Alte Flaschen, Verschlüsse, Müll – daraus kann man nichts mehr machen? Da haben unsere Schüler:innen der Diagnoseförderklassen aber ganz andere Ideen. Und schufen spannende Insekten der Nachhaltigkeit. Die „Museumsstücke“ sind im Rahmen der Nürnberger Kulturtage 2019 entstanden. 

Zwei unserer DFK-Klassen haben nicht nur Abfall gesammelt, sondern sich auch ausführlich mit dem Thema beschäftigt. Die eine Klasse mit „gebliebenen“ Dingen im Germanischen Nationalmuseum, die andere mit dem „Abfall der Natur“ und aus beiden Sorten Müll sind beeinddruckende neue Objekte entstanden. Zusätzlich haben die Kinder mit Musikinstrumenten Klangeschichten zu ihren Kunstobjekten entwickelt.

Symphoniker im Klassenzimmer

 

Ende Januar bekamen die beiden 1A-Klassen musikalischen Besuch: Eine Geigenspielerin der Nürnberger Symphoniker hat sie in der Schule besucht und ihnen ihr Instrument vorgestellt. Zum Schluss hatten alle Schüler:innen die Gelegenheit, die Geige einmal in die Hand zu nehmen und zu versuchen, ihr einen Ton zu entlocken.

Im Rahmen des Projekts besuchten die Kinder bereits einen Tag später die Nürnberger Symphoniker in ihrem Konzertsaal. Zuerst durften einige Schüler:innen eine Posaune ausprobieren und dann waren alle live bei einer Probe des Orchesters dabei. Hier wird schnell klar, warum es so wichtig ist, dass immer nur einer den Ton angibt – da unterscheiden sich Dirigenten nicht allzu sehr von Lehrer:innen.

Kokos-Kooperationsprojekt

 

Unsere ersten und neunten Klassen des Schuljahres 2017/18 haben gemeinsam ein „Kokos-Kooperationsprojekt“ gestaltet. Angefangen über Geschichten zu möglichen Inhalten der Kokosnuss, über das Aufbrechen der großen Nüsse bis hin zum Erfinden fantastischer Welten – zahlreiche Kunstwerke sind im Rahmen des Projektes entstanden und wurden in der Kulturwerkstatt auf AEG präsentiert.

© Uwe Niklas

Traumberuf  – eine fotografische Reise in die Zukunft

Im Rahmen der Reihe artothek@school begleitet der Fotograf Uwe Niklas  die Schüler:innen an Orte, an denen mögliche und unmögliche Traumberufe inszeniert werden. Die Schüler:innen der Abschlussklasse der Paul-Moor-Schule stehen an der Schwelle zu realen Berufen wodurch die Traumberufe eine besondere Bedeutung erhalten. So entstehen Porträts, die beim Betrachter Fragen, Geschichten und Phantasien aufwerfen. Die so entstandenen Bilder wurden den Schüler:innen im Rahmen der Abschlussfeier überreicht und im Rahmen der Einweihung des neuen Gebäudes noch einmal bei einer Ausstellung gewürdigt.

© Uwe Niklas
© Uwe Niklas

Schulbeet

Wie wichtig gesunde Ernährung ist und wie viel Spaß sie machen kann, möchten wir unseren Schüler:innen nicht nur im Unterricht verständlich machen, sie sollen es im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“. Neben zahlreichen weiteren Aktionen, die regelmäßig zum Thema Ernährung stattfinden, pflegen wir auch unser Hochbeet – und nach der Ernte wird gemeinsam geschnippelt, gekocht und probiert.

Das Gorilla-Projekt

 

Das Gesundheitsförderungsprogramm GORILLA  tourte durch Deutschland und machte in Nürnberg Station. Der deutsche Skateboard-Weltmeister und sein Team vermittelten Kindern und Jugendlichen Freude an der Bewegung, Ernährungs- und Nachhaltigkeitskompetenz.

Die Paul-Moor-Schule führt seit Jahren vielfältige Maßnahmen zum Thema Bewegung, Ernährung und Entspannung durch. Ab dem Schuljahr 2015/16 wurden die Aktionen in dem Projekt „BeErEn“ (Bewegung, Ernährung, Entspannung) gebündelt, verstärkt, verzahnt und in die schulische Arbeit durch verschiedenste Module eingefügt und verankert werden. Damit möchten wir langfristig ein positiv wirkendes Gleichgewicht von ausreichend Bewegung und einer darauf abgestimmten gesunden Ernährung erreichn sowie eine gesundheitsorientierte Lebensweise der Schüler:innen, bei der auch das Element Entspannung seinen Platz hat.

Junge Freestyle-Sportler:innen und Ernährungsprofis verbrachten einen Tag mit Schüler:innen der Paul-Moor-Schule. Am Vormittag wähtlen die Schüler:innen aus den Sport-Disziplinen Bike, Breakdance, Footbag, Frisbee, Slalom- und Longboard oder Streetskate aus. Die jungen GORILLA-Freestyle-Sportler:innen gaben ihre Begeisterung in der jeweiligen Disziplin an die Kids weiter. Ebenfalls am Vormittag erfuhren die Schüler:innen, was die Stufen der Lebensmittelpyramide bedeuten und bereiteten ihr eigenes Birchermüesli zu. Am Mittag bedienten sie sich am reichhaltigen Sandwichbuffet. Die Kids lernten außerdem, dass die Balance zwischen ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung der Schlüssel zum Erfolg sein kann .

Hier wird mit dem Thema Ernährung, Entspannung und Trendsportarten realisiert, was mit dem Projekt langfristig implementiert werden soll … und das alles auf einer Ebene, die unsere Schüler:innen im Hinblick auf verschiedenste Aspekte ansprach.

Schirmherr der Veranstaltung war der 3. Bürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Klemens Gsell. Als Pate trat u. a. Thomas Brunner, ehemaliger Fußballprofi beim Club auf.

Das Grashalmprojekt

 

Seit mehreren Jahren schon verfolgt der Nürnberger Künstler Thomas May ein ehrgeiziges Ziel: Er lässt bei unterschiedlichen Anlässen (z. B. Naturschutzprojekten, Gartenschauen) an den verschiedensten Orten weiltweit Grashalme aus Balsaholz schnitzen. Jeder Halm erhält eine Nummer und die Initialen der Schnitzer, wird anschließend hellgrün eingefärbt, konserviert und von May auf einen Rollrasen aufgesteckt. Zwölf Millionen Grashalme sollen so im Laufe der Zeit zusammenkommen. Er nennt sein Projekt eine „offene Skulptur“, an der fortwährend weitergearbeitet wird. Zum Abschluss seiner „Schnitztouren“ stellt er die Rasenstücke, die jeweils mehrere Tausend Balsaholzhalme enthalten können, in Museen, Galerien und Kunsthäusern aus. Seine Raseninstallationen als seine persönliche Art, sich mit der Natur auseinanderzusetzen, finden weltweit Beachtung. Unter anderem war er mit dem Projekt auch schon in Österreich, China, Finnland, Tschechien, der Ukraine, Polen, Mazedonien und Japan auf Tournee.

Für die Kunstaktion an der Donau hatte Thomas May den Schüler:innen aber zunächst eine andere Aufgabe gestellt: Sie sollten das Gelände bei Sittling mit offenen Augen begehen, aufmerksam betrachten und feststellen, wo Gräser mit ähnlichen Wuchsformen und -höhen stehen, die irgendwie zusammengehören. Diese „Grasfamilien“ markierten sie dann mit leuchtend orangen Stäben und spannten um sie herum Schnüre in derselben Farbe. Vom Damm aus betrachtet sah das Ganze aus wie ein Ornament aus spiralig gewundenen Formen, bei näherem Hinsehen und Nachdenken erst bemerkte der Betrachter, dass hinter dem Ganzen ein System, eine Ordnung steckt. Mit einer weiteren Schulklasse plant der Künstler, die Installation durch Stäbe und Schnüre mit einer hellgelben Leuchtfarbe zu ergänzen, wobei dann andere Familienbeziehungen im Vordergrund stehen sollen, etwa Blütenpflanzen oder Pflanzen mit ähnlichen Blattformen. Das Ergebnis wird noch bis zum 12. Juni 2011 auf der Donauaue zu sehen sein.

„In der Versuchsanordnung “Grasformungen“ wird so an mehreren Tagen der Einfluss herbakulter Inszenierungen auf das Ausformungsverhalten einzelner Grasfamilien in einer Donau Auenwiese bei Neustadt an der Donau untersucht.“ (Thomas May)

Die Kontinuität der Zusammenarbeit von Artothek und der Paul-Moor-Schule wird auch in den nächsten Jahren für Spannung, kreative Prozesse und verstärkte Teilhabe an kultureller Bildung sorgen.

BrotZeit

 

An der Paul-Moor-Schule wird seit November 2016 täglich ein gesundes Frühstück angeboten. Denn ein hungriges Schulkind ist kein Einzelfall, sondern stattdessen ein weit verbreitetes Phänomen. Viele Schüler:innen kommen ohne Frühstück und ohne Pausenbrot in die Schule. Und das zieht erhebliche Probleme nach sich wie Konzentrationsmangel, schlechte schulische Leistungen und Aggressivität.

An der Paul-Moor-Schule versuchen wir dem mit der Hilfe von brotZeit zu begegnen: Jeden Schultag vor Unterrichtsbeginn bietet der Verein das brotZeit-Frühstück: Ein kostenloses und ausgewogenes Buffet mit Milch, Müsli, Obst, Brot, Wurst, Käse, Marmelade – organisiert und zubereitet von „Aktiven Senioren“ aus Nürnberg. Das Buffet wird 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn in einem Gemeinschaftsraum angeboten. Das Frühstück ist für alle Schüler:innen der Paul-Moor-Schule zugänglich und kostenlos. Eine Auswahl nach Bedürftigkeit oder sonstigen Bedingungen gibt es nicht. Die Teilnahme ist freiwillig, was sie essen möchten, entscheiden die Schüler:innen selbst. Waren, die für Schüler:innen aus religiösen Gründen nicht akzeptabel sind, werden gekennzeichnet. Mehr Infos finden Sie unter https://www.brotzeitfuerkinder.com/.

Room to Move – Bewegung in der Schule

 

Das Projekt „Room to Move“ wurde im Jahr 2014 mit Schüler:innen der Klasse 7 und 8 durchgeführt. Geplant  war das Projekt auf dem Hintergrund des Umzuges der Paul-Moor-Schule und dem Bezug des Neubaus der Paul-Moor-Schule. Die Schüler:innen haben Räume und Orte in der leeren Schule betanzt. Daraus ist ein Film entstanden, der auf der Eröffnungsfeier der Paul-Moor-Schule unter großem Beifall der Anwesenden uraufgeführt wurde. Die Choreografie wurde von den Schüler:innen, wiederum gemeinsam mit dem Choreografen und Tänzer, Ingo Schweiger, entwickelt. Auf Dächern sich mit Stühlen bewegend, an Kellerwänden mit Seilen kletternd, sich an Außenwänden abseilend sind nur drei Beispiele des Vertical Dance im „Room To Move“-Projekt. Der Film ging bei der Vorführung schließlich in eine Live Performance über. Förderung der Kreativität und die Steigerung von sozialen Kompetenzen waren  wichtige erreichte Ziele des Projektes. Das Selbstvertrauen der Schüler:innen wurde sichtbar gesteigert als sie „ihr“ Projekt zeigen und in einer Live Performance auftreten durften.

Darüberhinaus waren auch alle anderen Ziele der Tanzerziehung Bestandteil des Projektes, wie bessere Selbstwahrnehmung und positiveres Körperbewusstsein. Wie bisher werden wir auch künftig vielfältige, kreative Tanzangebote an der Paul-Moor-Schule anbieten.

Die Schule tanzt

 

Das Projekt die „Die Schule tanzt“ hat bei dem bundesweiten Wettbewerb „Kinder zum Olymp“ einen Preis in der Sparte Tanz erhalten. Das Tanzprojekt wurde im Zeitraum Januar 2008 bis Juni 2008 von Tanz- und Theaterpädagogen aus Nürnberg in Kooperation mit Lehrkräften des Förderzentrums durchgeführt. Wöchentlich standen pro Klasse zwei Stunden zur Verfügung. Jede Schulwoche wurde in jeder der neun beteiligten Klassen zwei Stunden lang getanzt. Somit über den ganzen Zeitraum des Projektes hinweg wöchentlich 18 Unterrichtsstunden.

Das Projekt endete am 5. Juni 2008 mit zwei Aufführungen. Eine Aufführung fand am Vormittag statt. Hierzu wurden alle Klassen eingeladen. Eine weitere Aufführung fand am Abend statt. Zu dieser Aufführung waren Eltern, Sponsoren, Bürgermeister und Freunde der Schule geladen.

Samy Deluxe an der Paul-Moor-Schule

 

Schüler:innen, die sich sonst eher aus dem Weg gehen, reißen im kreativen Miteinander trennende Mauern ein – in einem von PWC gesponserten dreitägigen Workshop. In 11 Workshops wurde mit Schüler:innen der Paul-Moor-Schule, der Konrad-Groß-Mittelschule, der Buchenbühler Schule, der Thusneldaschule und der Mittelschule Bismarckstraße im Team gearbeitet.

In dem von der Paul-Moor-Schule nach Nürnberg geholten Projekt wurde schon bald klar: Mit Teamarbeit ist alles möglich – auch Integration und das Überwinden von Vorurteilen. Innerhalb von drei Tagen schmiedete crossover eine kreative Einheit aus Jugendlichen, deren Gemeinsamkeit oft aus Vorurteilen den anderen gegenüber besteht: Schüler:innen von Hauptschulen und Förderschulen. Im übergreifenden Teamwork stellen die Schüler:innen, die aus unterschiedlichen Schichten kommen, eine abendfüllende Performance auf die Beine und lernen, dass die anderen vielleicht ganz anders sind als erwartet. Und gar nicht so anders wie sie selbst.
Der kreative Teil des Projekts setzt auf Elemente der Jugendkultur: Coaches sammeln gemeinsam mit den Schüler:innen Ideen für Rapsongs und arbeiten sie aus, die Jugendlichen üben Gesangstechniken und die Kunst des Beatboxing, bei der mit Mund und Stimme ein Schlagzeug nachgeahmt wird. Sie studieren Breakdance- und Hip Hop-Choreografien ein, produzieren Videoclips, die zu den Rapsongs passen, gestalten ein Graffiti-Bühnenbild, werden zu DJs geschult, arbeiten eine musikalische Basketball-Performance aus und helfen bei den technischen und organisatorischen Abläufen hinter den Kulissen. Zusammengefügt und aufeinander abgestimmt, bilden die Elemente am Ende eine zweistündige Bühnenshow, die dann live im Löwensaal zu sehen war!

Ins Leben gerufen wurde crossover 2007 von Julia Dohnanyi, dem bekannten deutschen Rapper Samy Deluxe und dem ehemaligen Basketball- Nationalspieler Marvin Willoughby. Mit dem Projekt setzen sie sich gegen die wachsenden Grenzen zwischen Kindern unterschiedlicher Stadtteile und Schulformen ein und fördern das Mit- und Füreinander sowie die Kreativität des Einzelnen im Gruppenverband.

„Wir müssen das Kind verstehen, bevor wir es erziehen.“

(Paul Moor)